2017, 214 Polaroidfotos 54x85mm, 214 Karteikarten 148x105mm.
Publikation, A5, Auflage 214 Stk.
unterstützt vom
BMWFW – Arbeitsstipendium 2016
GEFALLEN nimmt patriotische Darstellungen regionaler Held_innengeschichten genauer unter die Lupe und setzt sich mit der Verherrlichung von Krieg auseinander.
Das Kunstprojekt ist eine pazifistische Untersuchung von Kriegsbildern. Im Fokus steht dabei ein großformatiges Panoramabild, welches die Kämpfe von 1809 am Berg Isel, ein kontroverser Abschnitt der Tiroler Landesgeschichte, darstellt.
Wie in vielen Kriegsfilmen glänzen auch bei diesem Gemälde allein die Hauptdarstellenden. Während diese (Hofer, Haspinger und Co.) prachtvoll und heldenhaft präsentiert werden, sterben massenhaft jene Menschen, um deren Freiheit es eigentlich geht.
Bei GEFALLEN wurden diese über 200 Nebendarsteller_innen mit jenen Personen verknüpft, die am Berg Isel aufgrund der Gefechte im Jahre 1809 gefallen sind. Anhand von verschiedenen Todeslisten wurden 214 Gesichter personifiziert. Es wurde ihnen somit „Leben eingehaucht“ und eine gewisse Wichtigkeit zugeschrieben. Dabei sollen diese Personen aber nicht zu Held_innen auserkoren werden, sondern gezeigt werden, dass in kriegerischen Auseinandersetzungen genau diese Menschen sinnlos zu Tode kommen.
Ist es wirklich ehrbar im Kampfe (für die vermeintliche Freiheit) zu sterben? Oder wäre es nicht vielleicht doch sinnvoller gewesen, geschickt zu verhandeln?
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